«Es macht Freude und ich bin stolz darauf» meinte der Vaduzer Bürgermeisters Manfred Bischof als er am Samstag, 24. Oktober 2020, die Auszeichnung als erste Gemeinde des Landes entgegennehmen durfte. Er hofft, dass diese Auszeichnung weitere Gemeinden inspiriert und zum Nachrücken animiert. Aufgrund der Corona Situation fand die Auszeichnungsfeier in kleinem Rahmen statt.

Bürgermeister Manfred Bischof erläuterte beim Auftakt der Aktionswoche, welche aus Filmvorführungen, Degustationen und Ausstellungsbesuchen bestand, dass für ihn Fragen bezüglich der Herkunft und Produktion von Konsumgütern hochaktuell ist. Die Gemeinde Vaduz lege einerseits grossen Wert auf Nachhaltigkeit, unterstütze aber ebenso das lokale Wirtschaften. So dient für ihn die Auszeichnung als Fair Trade Town dazu, «die Konsumentinnen zu sensibilisieren».

Angestossen wurde das Projekt von Cornelia Wolf vom Hoi-Laden. Sie machte die Gemeinde auf das Thema aufmerksam und wirkte zusammen mit Stephan Gstöhl mit, dass der Gemeinderat den Beschluss zur Fair Trade Town im Sommer 2019 offiziell annahm. Anschliessend formierte sich die Arbeitsgruppe aus unterschiedlichen Akteuren von Vaduz und begann erste Unternehmen und Organisationen für den Nachhaltigkeitsprozess zu gewinnen.

An der Auszeichnungsfeier kamen verschiedene prominente Redner*innen des Landes zu Wort. Nicole Matt-Schlegel, Geschäftsführerin vom Liechtensteinischen Entwicklungsdienst, verdeutlichte zum Beispiel, dass Konsum auch mit Verzicht verbunden ist. Sie verwies dabei auf die Global Happiness Ausstellung von Helvetas, welche im Rahmen der Aktionswoche besucht wurde und hielt fest: «In der Ausstellung merkt man, dass jede*r von uns verzichten kann und Verzicht glücklich macht». Anschliessend sprach Dr. Rudolf Batliner vom Verein Tellerrand davon, dass der private Konsum das Leben von anderen beeinflusst. Dies sei nur einer mehrerer Gründe weshalb er Fair Trade Town Vaduz gutheisst und gar hofft, dass Liechtenstein als erstes Land als Fair Trade Country ausgezeichnet wird.

Tobias Meier, Präsident von Swiss Fair Trade, bettete die Auszeichnungsfeier in die aktuelle Corona Situation ein und meinte, dass die Verbindung von Lokal und Fair in diesem Jahr besonders sichtbar sei. Meier betonte diesbezüglich die Notwendigkeit das Lokale zu schätzen und international fair zu handeln. Wir danken den lokalen Partnern, den Behörden und die lokale Verwaltung, die diesen Titel erhalten wollten. Ihre Bemühungen zur Förderung des nachhaltigen Konsums, machten es für Vaduz möglich, die Auszeichnung zu erhalten.